Verhältnisprävention
Verhältnisprävention bezeichnet alle Präventionsmaßnahmen, die zum Ziel haben, das Auftreten von Gesundheitsschäden oder Erkrankungen durch eine Verbesserung der Lebens- und Umweltbedingungen zu verhindern. Hierzu gehören z. B. die Einführung von Steuern auf ungesunde Lebensmittel, verbindliche Qualitätsstandards für die Kita- und Schulverpflegung, mehr und bessere Radwege oder mehr Sportunterricht an Schulen.
Verhältnisprävention hat gegenüber der Verhaltensprävention den Vorteil, dass sie alle Kinder, Jugendlichen und Eltern unabhängig von ihrem Bildungs- und Sozialstatus erreicht. Die Autorinnen und Autoren der S3-Leitlinie Therapie und Prävention der Adipositas im Kindes- und Jugendalter empfehlen, den Schwerpunkt der Prävention auf verhältnispräventive Maßnahmen zu legen.